Dienstag, 19. April 2016

Herzlichen Glückwunsch!

Ich rede wirklich nicht gerne darüber, aber irgendwo las ich einmal, dass Schreiben befreit:

Die Tage musste ich zum regulären Elterngespräch in die Schule; Lernstand des Kindes erfahren, Termine abfragen, das Übliche.
Die Lehrerin meines Grinsekätzchens empfing mich freudig an der Klassenraumtür, führte mich ins Klassenzimmer und an kleinen Schulbänkchen besprachen wir im Folgenden alle wichtigen Neuigkeiten rund um das kleine, schnurrende Geschöpf (wie ich erfuhr, "schnurrt" es in der Schule weniger. Aber das ist ein anderes Thema.)
Als wir unser Gespräch beendeten, atmete die Lehrerin tief durch, lächelte mich selig an und beglückwünschte mich mit einem sanften Händedruck. Etwas irritiert - denn ich wusste nicht, wem oder was dieser Glückwunsch galt - fragte ich nach dem Grund ihrer empathischen Bekundung.
Mit leicht zugekniffenen Augen, hochgezogenen Schultern und einen Blick auf meine WAMPE säuselte sie sanft: "Na, zu dem Geschwisterchen, das ihre Tochter so freudig herbei sehnt! Wann ist es denn so weit?"
Hää? 
Geschwisterchen? 
Etwas beschämt outete ich mich und erklärte, dass mein Bauchinhalt keinesfalls ein Geschwisterchen für mein Grinsekätzchen umfasse, sondern vielmehr mein ausschweifender Kaloriengenuss sei. (Gibt es schlimmeres für eine Frau als diese Vermutung? Nein!)
Daraufhin stammelte die Lehrerin sichtlich verlegen etwas von sie habe gedacht, gehört zu haben, dass meine Tochter von einem Baby geredet habe und ein Geschwisterchen komme und ich schwanger sei....

Na denn - Aufklärung erfolgt.

Auf dem Heimweg im Auto (nein, nicht auf dem Fahrrad!) sinnierte ich noch lange - auf meinen Bauch schauend - über dieses Gespräch und beschloss, etwas gegen weitere Mutmaßungen meiner Mitmenschen zu unternehmen.
Denn ich hätte fast vergessen zu erzählen, dass ich in der vergangenen Woche mit unserer Gartenbank eingekracht bin (nein, Schatz! Es waren nicht Deine Eltern! Sorry für die kleine Notlüge!)



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